Ein verklebtes Solarmodul entfernen – das macht man nur einmal! Hier mein Erfahrungsbereicht.
Ich musste aufgrund einer Umrüstung auf dem Dach (Nachrüstung Dachklimaanlage) zwei verklebte Solarmodule vom Dach wieder entfernen:
Ein flexibles (90W) sowie ein normales Solar-Modul (200W).
Das normale Modul konnte zerstörungsfrei abgenommen werden – ich hatte einfach mit einem Schneidedraht die Kleberaube durchtrennt.
Auf dem folgenden Foto siehst du die durchschnittene Kleberaube, sowie das entsprechende Werkzeug (Schneidedraht):

Aber Achtung: Das erfordert viel Kraft.
Und sei vorsichtig , weil mir der Schneidedraht drei Mal gerissen ist – auf dem Dach verliert man da schnell das Gleichgewicht.
Aber ach, das größte Problem war das flexible Modul: Was für ein Schmerz!
Schneiden war da leider keine Option, weil der Draht sofort in das weichste Material entfleuchte – und das ist nunmal das Solarmodul selbst.
Hier half letztendlich nur pure Kraft: Sich einen Zugang unter das Modul schaffen und dann mit Hebelkraft Stück-für-Stück die Kleberaube aufreißen. Gab einen Muskelkater am nächsten Tag. Und klar hat das Modul es nicht überlebt…

Die aller-schlimmste Arbeit war es aber, anschließend die Klebereste zu entfernen. Das hierfür benötigte Werkzeug nennt sich Fugenmesser oder Fugenkratzer (leider hier ohne Foto); ein für Induktionsplatten üblicher Schaber ist hingegen nicht hilfreich, weil der Aufsetzwinkel zu groß ist.
Es läßt sich nicht vermeiden, dass man gelegentlich in den Lack schneidet – also Alu-Zink-Spray und Grundierung/Lack bereit halten.
Schwarzen Kleber auf weißem Lack sieht man später übrigens immer – also die Reste entweder abschleifen/lackieren; auf dem Dach stört es mich aber nicht wirklich, also habe ich es später nur mit einer Lackdose übergehustet.

Danach hatte ich übrigens beschlossen nie wieder ein Solarmodul auf dem Dach zu verkleben – und daher eine Lösung erfunden um Solarmodule einfach auf Montageplatten zu verschrauben.